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April 2012
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  Ausstellung von Noam Omer in Hamburg: „Spuren – eine Welt im Verschwinden“  
  Israelische Filme beim 24. Filmfest Dresden  
  „Zimmer frei im Haus der Tiere“ - Bilderbuch des Monats April 2012  
  Deutsch-israelische Literaturtage – beziehungsweise(n)  
  Aharon Appelfeld: „Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen“  
  Ayana Erdal und Mati Shemoelof in Berlin: „Wie man Verse schmuggelt"  
  Chaim Noll: „Kolja“  
  David Grossman: „Die Umarmung"  
  Neues Soloalbum von Shirley Brill  
  Konzerte mit den Digital Primitives  
  JAZZisREAL auf der jazzahead! in Bremen  
  CD von Gilead Mishory  
  „Condense" in Hamburg  
  „Intonations“: Das Jerusalem Chamber Music Festival im Jüdischen Museum Berlin  
  Neue CD von Amir Katz  
  Maya Lipsker: „Magic Valley“ im Dock 11 Berlin  
  Sharon Golan erhält den Bayerischen Staatspreis 2012 im Bereich Gestaltung  
  „Zuhause Bleiben/ Tischaaru Babait“ von Natan Ornan  
 
Ausstellung von Noam Omer in Hamburg: „Spuren – eine Welt im Verschwinden“
Ausstellung von Noam Omer in Hamburg: „Spuren – eine Welt im Verschwinden“

Noch bis zum 10. April 2012 zeigt ON-OFF-Artprojects die Ausstellung „Spuren – eine Welt im Verschwinden“ von Noam Omer.

Die unvorstellbaren Vorgänge der NS-Gewaltherrschaft werfen auch mehr als 60 Jahre danach die Frage auf, wie zukünftig verhindert werden kann, dass Gewalt und Terror das gesellschaftliche Leben bestimmen. Gemälde und Zeichnungen dieser Ausstellung regen eine Beschäftigung mit dieser Thematik auf ungewöhnliche Art an. Die Bilder zeigen die Personen der jüdisch-polnischen Familie Kuperman/Omer und der christlich-deutschen Familie von Schlippe - Familien, die nicht mehr existieren würden, wären sie nicht 1945 in scheinbar auswegloser Situation gerettet worden.

Der Künstler Noam Omer wuchs in Israel im Schatten der Shoa-Erfahrungen und im Licht der Überlebens- und Überwindungsgeschichten seiner Großeltern und Großonkel auf. Noam Omer setzte diese Geschichte in mehr als 45 großformatige Bilder um. ON-OFF-Artprojects/Ike Clef-Prahm zeigt diese Ausstellung noch bis zum 10. April 2012 im Hamburger Überseequartier.

Ausstellung bis Dienstag, 10. April 2012
Dienstag bis Sonntag sowie Ostermonatg, 14.00 – 18.00 Uhr und nach tel. Vereinbarung.

ON-OFF-ARTPROJECTS, Überseequartier / Virginia-Haus
Osakaallee 18
20457 Hamburg

http://on-off-artprojects.de/de/site/ausstellungen/ausstellungen.xml

(Bidlausschnitt: Noam Omer: „Franz 2010“ – der polnische Bauer rettete 1945 Gunnar von Schlippe)  
Israelische Filme beim 24. Filmfest Dresden
Israelische Filme beim 24. Filmfest Dresden

Das 24. Filmfest Dresden findet vom 17. bis 22. April 2012 statt. Anlässlich des 40. Jubiläums des Film & Television Departments der Tel Aviv University (TAU) präsentiert das Filmfest Dresden in diesem Jahr ein Kurzfilmprogramm mit Filmen der TAU.

Fokus Israel - Tel Aviv Gaze:

Mittwoch, 18. April 2012, 20.00 Uhr
Samstag, 21. April 2012, 18.00 Uhr
Sonntag, 22. April 2012, 13.30 Uhr


„After“, Regie: Eytan Fox, Israel 1990, 45 min.

Eine Liebesgeschichte und eine Geschichte über die vielen Facetten israelischer Männlichkeit: Ein Kompaniekommandant und ein Divisionskommandant eines israelischen Armeepostens im Libanon halten ihre Beziehung geheim, aber als ihr Geheimnis doch ans Licht kommt, wird das tägliche Leben dort gestört.

„Weitzman no. 10", Regie: Pini Tavger, Israel 2006, 13 min.

Auf der Suche nach ihrem neuen Zuhause geht eine russische Einwandererfamilie eine verlassene Straße in Tel Aviv hinunter. Doch es scheint, als wären sie zur falschen Adresse gekommen.

„The Poet’s Home", Regie: Haim Tabakman, Israel 2003, 7 min., Animation

Ein Mädchen bringt allein zu Hause ein Gedicht auf die Welt. 

„Dark Night", Regie: Leon Prudovsky, Israel 2005, 30 min.

Zwei israelische Soldaten entkommen aus der Gewalt palästinensischer Kämpfer. Sie nehmen ein arabisches Pärchen als Geisel und verstecken sich in dessen Haus. Die Palästinenser sind noch auf der Suche nach ihnen und die Geiselnahme scheint eine Sackgasse. Da entdecken die Geiselnehmer und ihre Opfer auf einmal eine Gemeinsamkeit. Kann es eine Lösung geben?
 
Ort:
Thalia Kino Dresden
Görlitzer Straße 6
01099 Dresden

Filmfest Dresden
International Short Film Festival
Alaunstr. 62
01099 Dresden
http://www.filmfest-dresden.de/    
„Zimmer frei im Haus der Tiere“ - Bilderbuch des Monats April 2012
„Zimmer frei im Haus der Tiere“ - Bilderbuch des Monats April 2012

Zum Bilderbuch des Monats April 2012 hat die Deutsche Akademie für Kinder und Jugendbuch den Literaturklassiker „Zimmer frei im Haus der Tiere“ der Israelin Leah Goldberg in der Übersetzung von Mirjam Pressler ausgezeichnet. Das prämierte Kinderbuch ist im Ariella Verlag mit dem Comicstil entlehnten, farbigen Neuillustrationen der US-Künstlerin Nancy Cote erschienen.

Das Buch ist eine Parabel auf das friedliche und respektvolle Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen in einer Gesellschaft. Leah Goldbergs Figuren sind Tiere, die mit den verschiedensten Charaktereigenschaften besetzt sind.
Eine Henne, ein Kuckuck, eine Katze, ein Eichhörnchen und eine Maus bewohnen ein Mietshaus. Nach dem Auszug der Maus ist eine Wohnung zu vermieten. Auf der Suche nach einer Bleibe schauen sich mehrere Interessenten wie das Schwein, die Ameise, das Kaninchen, die Nachtigall und die Taube nacheinander die Wohnung an. Den meisten gefällt die Unterkunft sehr, aber sie haben an den Nachbarn etwas auszusetzen. Die Taube aber, die von der Wohnung zuerst nicht so begeistert ist, sieht das Potential, denn ihr gefallen die Nachbarn. Mit diesen Nachbarn lasse es sich in Frieden und Freundschaft zusammenleben.

„Zimmer frei im Haus der Tiere - Vier Tiere suchen einen Nachmieter“ von Leah Goldberg, aus dem Hebräischen übersetzt von Mirjam Pressler, illustriert von Nancy Cote.

Zimmer frei im Haus der Tiere, Bilderbuch (3 - 7 Jahre), gebunden, 32 Seiten, erschienen im Oktober 2011 im Ariella Verlag.

www.ariella-verlag.de
 
Deutsch-israelische Literaturtage – beziehungsweise(n)
Deutsch-israelische Literaturtage – beziehungsweise(n)

Das Goethe-Institut und die Heinrich-Böll-Stiftung laden vom 25. bis 29. April 2012 zu den deutsch-israelischen Literaturtagen in Berlin ein. Unter dem Titel „beziehungsweise(n)“ kommen zehn Autorinnen und Autoren aus beiden Ländern zusammen, um aus ihren Texten zu lesen und über Trennendes und Verbindendes in Gesellschaft und Literatur zu sprechen: Welche Familienbilder und Beziehungsmuster prägen Israel und Deutschland, und wie spiegeln sie sich in den Literaturen wider? Auf welche Bindungen kommt es an?

Es lesen und diskutieren: Lizzie Doron, Eshkol Nevo, Amichai Shalev, Arye Sharuz Shalicar, Sara Shilo und Yotam Tolub sowie Olga Grjasnowa, Thomas Hettche, Christopher Kloeble und Dirk Kurbjuweit.

Ergänzt werden die Lesungen durch eine Filmnacht und eine Diskussionsrunde, in der Akteure, Journalisten und Autoren über den Begriff der Solidarität, über gesellschaftlichen  Zusammenhalt und soziale Gerechtigkeit diskutieren. Die „Deutsch-israelischen Literaturtage“, organisiert vom Goethe-Institut und der Heinrich-Böll-Stiftung, finden seit 2005 abwechselnd in Berlin und Tel Aviv statt.

Programm:

Alle Lesungen finden in deutscher und hebräischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.
Die Filme am Samstagabend werden in Hebräisch/Arabisch mit englischen Untertiteln gezeigt.

Mittwoch, 25. April, 19.30 Uhr
„Unter sich, unter anderen“ mit: Lizzie Doron (Israel) und Christopher Kloeble (Deutschland), Moderation: Shelly Kupferberg (Kulturradio vom rbb)

Deutsches Theater/Saal
Schumannstraße 13a
10117 Berlin

Donnerstag, 26. April, 20.00 Uhr
„Familienweise(n)“ mit: Sara Shilo (Israel) und Thomas Hettche (Deutschland),
Moderation: Hubert Winkels (Deutschlandfunk)

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
10117 Berlin

Freitag, 27. April, 20.00 Uhr
„Hier und andernorts“ mit: Eshkol Nevo (Israel) und Arye Sharuz Shalicar (Deutschland/Israel), Moderation: Arne Schneider (Goethe-Institut)

Literaturhaus Berlin
Fasanenstraße 23
10719 Berlin

Samstag, 28. April, 18.00 Uhr
„Feindesland“ mit: Amichai Shalev (Israel) und Dirk Kurbjuweit (Deutschland),
Moderation: Marianne Zepp (Heinrich-Böll-Stiftung)

Maxim Gorki Theater/Gorki Studio
Hinter dem Gießhaus 2
10117 Berlin

Samstag, 28. April, 21.00 Uhr
„Filmnacht: Arab Labor (Avoda Aravit)“
Nach einem Gespräch mit Hauptdarsteller Norman Issa (Israel) werden mehrere Folgen der letzten Staffel gezeigt. Moderation: Marianne Zepp (Heinrich-Böll-Stiftung)

Maxim Gorki Theater/Gorki Studio
Hinter dem Gießhaus 2
10117 Berlin

Sonntag, 29. April, 17.00 Uhr
„Politische Diskussion: Solidarität“ mit Stav Shaffir (Social Protest Movement, Israel), Avirama Golan (Redakteurin, Haaretz, Israel) und Hubert Winkels (Literaturredakteur, Deutschlandfunk, Deutschland), Moderation: Ralf Fücks (Heinrich-Böll-Stiftung)

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
10117 Berlin

Sonntag, 29. April, 19.30 Uhr
„Fernbeziehungen“ mit: Yotam Tolub (Israel) und Olga Grjasnowa (Deutschland),
Moderation: Bernd Zabel (Goethe-Institut)

Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8
10117 Berlin

Weiterführende Informationen finden Sie auf folgenden Internetseiten:

www.boell.de/literaturtage

www.goethe.de/literaturtage     
 
(Foto © Maud Meinel)  
 
Aharon Appelfeld: „Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen“
Aharon Appelfeld: „Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen“

Im Januar ist im rowohlt Verlag das Buch „Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen“ von Aharon Appelfeld erschienen:

Erwin schläft und schläft und kann kaum mehr erwachen. Es ist das Jahr 1946, und der jüdische Junge, der mit knapper Not überlebte, treibt ziellos durch Europa, auf Zügen, Pferdekarren, stets vor sich hin dämmernd. Denn der Schlaf hält in Erwin das Verlorene lebendig: die grüne, heimatliche Bukowina, die geliebte Mutter, den Vater, der nebenher Romane schrieb. Nach Station in einem Flüchtlingslager bei Neapel und einer abenteuerlichen Schiffspassage findet Erwin sich in Palästina wieder. Der Kibbuz soll den Siebzehnjährigen zum zukunftsfrohen „neuen Juden“ erziehen – aber die Fremdheit schmerzt ihn nur umso mehr. Da wird Erwin schwer verletzt. Im Hospital obsiegt wieder der Schlaf – vorerst. Denn genesend liest Erwin die Bibel und lernt, mit den Worten ringend, Hebräisch. Die heilige Sprache seiner Väter zeigt ihm endlich einen Weg, das in Schlaf, Traum und Erinnerung Bewahrte zu retten: Unter neuem Namen beginnt Aharon zu schreiben, und erzählend lässt er die entschwundene Welt in der neuen, uralten Sprache wiedererstehen.

Mit zärtlicher Kraft schildert Aharon Appelfelds autobiographischer Roman ein Erwachen im neuen Leben, inmitten der Wirren von Flucht und Emigration. Nach „Geschichte eines Lebens“ das wohl persönlichste Buch des großen Erzählers.

Aharon Appelfeld wurde 1932 in Czernowitz geboren. Nach Verfolgung und Krieg, die er im Ghetto, im Lager, dann in den ukrainischen Wäldern und als Küchenjunge der Roten Armee überlebte, kam er 1946 nach Palästina. In Israel wurde er später Professor für Literatur. Seine hochgelobten Romane und Erinnerungen sind in vielen Sprachen erschienen, auf Deutsch zuletzt „Elternland“, „Blumen der Finsternis“ und „Katerina“. Aharon Appelfeld, unter anderem Träger des Prix Médicis und des Nelly-Sachs-Preises, lebt in Jerusalem.

Aharon Appelfeld: „Der Mann, der nicht aufhörte zu schlafen“, erschienen im
Rowohlt Verlag, Hardcover, 288 Seiten

http://www.rowohlt.de/buch/Aharon_Appelfeld_Der_Mann_der_
nicht_aufhoerte_zu_schlafen.2940967.html


(Foto © Marianne Fleitmann)
 
Ayana Erdal und Mati Shemoelof in Berlin: „Wie man Verse schmuggelt"
Ayana Erdal und Mati Shemoelof in Berlin: „Wie man Verse schmuggelt"

Am Sonntag, den 29. April 2012 findet in der Literaturwerkstatt Berlin eine Matinee mit Ayana Erdal und Mati Shemoelof statt.

Dichter aus Tel Aviv, Jerusalem, Hamburg und Berlin sind eingeladen miteinander zu arbeiten und Texte gegenseitig zu übersetzen. Sie „schmuggeln“ in Paaren, mit Hilfe von Dolmetschern und Wort-für-Wort-Übersetzungen Verse aus dem germanischen in den semitischen Sprachraum und zurück. Vier Autoren haben sich auf das Abenteuer eingelassen, unter Ihnen Ayana Erdal und Mati Shemoelof. In der Matinee stellen sie die Ergebnisse vor und sprechen über den gemeinsamen Schmuggelweg.

Ayana Erdal, geboren 1973, thematisiert vermeintlich Privates, Liebe und Familie. Aber ihre Texte reichen in den Raum der Gesellschaft hinein. Für ihre Lyrikbände erhielt sie die bekanntesten Preise in Israel. Ayana Erdal, die drei Gedichtbände veröffentlicht hat, unterrichtet hebräische Sprache und Literatur in Jerusalem.

Mati Shemoelof, wurde 1972 in Haifa geboren und ist Dichter, Journalist, Verleger und Aktivist. Er hat drei Gedichtbände veröffentlicht, zuletzt „Why I Do Not Write Israeli Love Songs” (2010).

Matinee: „Wie man Verse schmuggelt" am Sonntag, 29. April 2012, 11.00 Uhr
In Lesung und Gespräch Ayana Erdal Lyrikerin (Jerusalem), Orsolya Kalász Lyrikerin (Berlin), Mati Shemoelof Lyriker (Tel Aviv), Mirko Bonné Lyriker (Hamburg), Moderation: Rafael Seligmann, Schriftsteller und Journalist (Berlin)

Literaturwerkstatt Berlin
Knaackstr. 97
10435 Berlin

www.literaturwerkstatt.org
Chaim Noll: „Kolja“
Chaim Noll: „Kolja“

Im Februar erschien im Verbrecher Verlag das Buch „Kolja“ von Chaim Noll.

Was bedeutet es für den aus Italien eingewanderten Alessandro, dass sich die jüdische Abstammung seiner Mutter nicht klären lässt? Warum ändert der Krieg Michaels Verhältnis zu Henry James grundlegend? Und warum ist in der Wüste mitten im Sommer Weihnachten? Und Kolja? Der stammt eigentlich aus Russland und fällt im Kampf für seine neue Heimat. Was passiert jetzt mit seinem Leichnam?

Chaim Noll erzählt mitreißend und in schöner Sprache kleine Begebenheiten und große Lebensgeschichten. In seinen Erzählungen entwirft er ein Portrait der heutigen israelischen Gesellschaft.

Chaim Noll wurde 1954 in Ostberlin geboren. 1983 reiste er nach Westberlin aus. 1991 verließ er mit seiner Familie Deutschland und lebte in Rom. Seit 1995 lebt er in Israel. Bisherige Veröffentlichungen, u.a.: „Meine Sprache wohnt woanders. „Gedanken zu Deutschland und Israel" (mit Lea Fleischmann, 2006), „Der Kithara-Spieler“ (2008), „Feuer“ (2010), „Die Metapher Wüste. Literatur als Annäherung an eine Landschaft“ (2010). Chaim Noll: „Kolja“, Erzählungen aus Israel, Hardcover, 288 Seiten

www.verbrecherverlag.de

www.chaimnoll.com
David Grossman: „Die Umarmung"
David Grossman: „Die Umarmung"

Wozu wurde die Umarmung erfunden? „Ich hab dich lieb, keiner auf der ganzen Welt ist so wie du!", sagte Bens Mutter auf einem Spaziergang durch die Felder. Ben wird nachdenklich: Wenn keiner auf der ganzen Welt so ist wie er, dann ist er ja ganz allein. Er muss einsehen, dass es keinen anderen Menschen wie ihn gibt, weil jeder Mensch einzigartig und besonders ist. Aber zum Glück haben die Menschen etwas, was gegen die Einsamkeit hilft: Die Umarmung. In zarten Bildern und treffenden Worten erzählen David Grossman und Michael Rovner aus Israel die Geschichte, warum die Umarmung erfunden wurde. Ihr Bilderbuch ist ein Geschenk für Menschen in jedem Alter.

David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren und gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. Bei Hanser erschienen zuletzt: „Diesen Krieg kann keiner gewinnen“ (2003), „Das Gedächtnis der Haut“ (2004), „Die Kraft zur Korrektur“ (2008) und „Eine Frau flieht vor einer Nachricht“ (Roman, 2009). Während er diesen Roman schrieb, fiel sein zweiter Sohn in den letzten Tagen des Libanon-Krieges. 2008 erhielt Grossman den Geschwister-Scholl-Preis und 2010 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.

David Grossman: Die Umarmung übersetzt aus dem Hebräischen von Michael Krüger, illustriert von Michal Rovner. Hanser Verlag, fester Einband, 36 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen.

http://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-446-23855-8 

(Foto: Bidlausschnitt des Buchcovers)
Neues Soloalbum von Shirley Brill
Neues Soloalbum von Shirley Brill

Die israelische Klarinettistin Shirley Brill legt mit dieser Veröffentlichung ihr zweites Soloalbum vor. Auf dem Programm stehen Werke von Jean Françaix und Sergej Prokofjew. Begleitet wird sie dabei vom Nationalorchester des Rumänischen Rundfunks unter der Leitung von Adrian Morar.

Im Jubiläumsjahr des 100. Geburtstages des französischen Komponisten Jean Françaix bietet diese CD Einspielungen zweier wichtiger Werke aus der Klarinettenliteratur des Komponisten: das hochvirtuose Konzert für Klarinette und Orchester, sowie das nicht weniger anspruchsvolle „Tema con Variazioni“ – hier in der vom Komponisten selbst geschriebenen Orchesterfassung.

Bei Sergej Prokofjews „Sonate Op. 94“, die ursprünglich für Flöte und Klavier komponiert wurde, handelt es sich um eine Neueinspielung des Werks in der Transkription für Klarinette und Orchester von Kent Kennan. Über lange Zeit hinweg waren die Noten zu Kennans Bearbeitung vergriffen. Shirley Brills künstlerischen Bemühungen und musikalischen Recherchen ist es zu verdanken, dass diese Musik nun nicht nur als Tondokument neu eingespielt wurde, sondern auch in musikeditorischer Form zurück ins Leben gefunden hat; mithilfe eines neuen Verlegers, steht das Werk fortan auch nachfolgenden Musikergenerationen wieder zur Verfügung.

Shirley Brill studierte bei Sabine Meyer und Richard Stoltzman. Ihre solistische Karriere begann sie mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta. Seither konzertiert sie als Solistin mit zahlreichen internationalen Orchestern. Shirley Brill spielt eine Grenadillholz- sowie eine Buchsbaumklarinette des Instrumentenbauers Schwenk & Seggelke. Beide Instrumente sind auch auf dieser Einspielung vertreten.

Die CD wurde von NDR Kultur als CD der Woche präsentiert. Einen Videotrailer ist unter folgenden Link zu sehen:

http://www.youtube.com/watch?v=Q82KQSCq47w    
Konzerte mit den Digital Primitives
Konzerte mit den Digital Primitives

Vom 9. bis 14. April 2012 sind die Digital Primitives, mit Assif Tsahar am Saxophon, auf Tournee in Deutschland.

Die Musik dieser Band lässt sich schwer einordnen: sie bewegt sich zwischen Jazz, instrumentalem Avantgarde-Rock und einer eigenwilligen Variante amerikanischer „Roots Music". Kopf und treibende Kraft der Band ist der Musiker, Musikpädagoge und Mulitmedia-Künstler Cooper-Moore, der viele seiner Instrumente selbst baut. Assif Tsahar wurde 1969 in Israel geboren und wuchs in Tel Aviv auf. Er begann im Alter von vierzehn Jahren Gitarre zu spielen und wechselte mit siebzehn zum Saxophon. Das Trio wird am Schlagzeug durch Chad Taylor komplettiert.
 
Cooper-Moore wird u.a. ein bundloses Banjo, eine Mund-Violine und andere handgemachte Instrumente spielen. In Verbindung mit Tsahars zwischen Tradition und Experiment wanderndem Saxophon und Taylors dynamischer Schlagwerkkunst entsteht eine Musik voller Dramatik, Überraschungen, Spiel- und Lebensfreude. Sie wurzelt tief in den afroamerikanischen Traditionen von Jazz, Funk und Blues, setzt diese aber in einem sehr freien Verständnis neu zusammen.

Digital Primitives: Cooper-Moore, Assif Tsahar, Chad Taylor

Termine:

9. April 2012, 20.30 Uhr

Club W71
Zwischen den Sportplätzen
97990 Weikersheim

Donnerstag, 12. April 2012, 21.00 Uhr

Café Wagner
Wagnergasse 26
07743 Jena

Freitag, 13. April 2012, Einlass 21.00 Uhr, Beginn 21.30 Uhr

Aufsturz-Klub
Oranienburger Str. 67
10117 Berlin

Samstag, 14. April 2012, 20.00 Uhr

Kulturspeicher
Wilhelminengang 2
26789 Leer

http://www.myspace.com/digitalprimitives
JAZZisREAL auf der jazzahead! in Bremen
JAZZisREAL auf der jazzahead! in Bremen

Jazz aus Israel präsentiert sich erstmals auf der diesjährigen jazzahead! in Bremen, die vom 19. bis 22. April stattfindet. Die jazzahead! in Bremen ist mit über 6000 Besuchern und ca. 2000 Fachteilnehmern der wichtigste Treffpunkt der internationalen Jazzszene.

Unter dem Label „JAZZisREAL" machen WANTED! International und das Red Sea Jazz Festival in Halle 3, Stand 3 B 22, die internationale Szene auf hochkarätigen Jazz aus Israel aufmerksam.
Präsentiert werden Highlights des Red Sea Jazz Festivals sowie ein Katalog unterschiedlicher Musiker aus Israel, zu denen u.a. Amit Friedman, Amos Hofmann, Itamar Borochov, Yotam Silberstein, Karen Malca, Avi Leibovich, Omer Klein und Yemen Blues zählen.

In drei Showcases sind zudem israelische Jazz-Musiker live auf der Messe zu erleben:

Omer Klein (solo)
www.omerklein.com

Oran Etkin
www.oranetkin.com

Kepera Trio + Yoram Lachish "Levantasy"
www.jazzoboe.com

Die jazzahead! ist eine Musikmesse, die als Fachveranstaltung ein eigenes Showcasefestival, Konferenzen und jüngst auch eine clubnight in Bremen integriert und sich über diesen Weg dem breiten Publikum öffnet. Diese Messe stellt als einzige Messe weltweit den Jazz in den Mittelpunkt des Geschehens.

Weiterführende Informationen finden Sie unter:

www.jazzisreal.com

www.jazzahead.de  
 
CD von Gilead Mishory
CD von Gilead Mishory

Bereits im November 2011 erschien bei Neos eine CD mit Werken von Gilead Mishory:
„Psalm“: Streichquartett nach Paul Celan (Auritus Quartett, München); „Fugitive Pieces“ (Fluchtstücke) für Klavier solo nach dem Roman von Anne Michaels (Gilead Mishory, Klavier); „Psalm“ für Cello und Klavier (Julius Berger, Cello, und Gilead Mishory, Klavier).

Hinter allen Werken dieser CD stehen Worte. Der zweite, zentrale Satz des dreisätzigen Streichquartetts Psalm ist vom gleichnamigen Gedicht Paul Celans inspiriert, das die Sehnsucht nach einem sich erbarmenden Gott – trotz seiner Nicht-Existenz – thematisiert. Der Text wird von den Streichern in einer Art Sprechgesang rezitiert und bewegt sich zwischen mehreren assoziativen Ebenen, sowohl im historischen als auch im religiösen Sinne. Motive, die an jüdische Gebetsfetzen erinnern (u. a. mikrotonale Elemente), erklingen neben Elementen der christlichen Choraltradition (Praetorius´ „Es ist ein Ros entsprungen“). Zwei andere Gedichte Celans – inhaltlich mit „Psalm“ verbunden – sind Inspirationsquellen des ersten und dritten Satzes, ohne jedoch gesprochen zu werden. Im bewegten Schlusssatz „Sandvolk“ wird durch orientalisch angehauchte Motive und Rhythmen die biblisch anmutende Wüstenszene im Gedicht „Oben, Geräuschlos“ beschrieben, wobei ein Wort überlebt: Wasser. Motivisch ist dieser Satz eng mit dem Kopfsatz („Auge der Zeit“) verbunden.

Hinter dem „Psalm“ für Cello und Klavier stehen die Psalmen Davids. Es sind jedoch keine konkreten Psalmen, auf die Bezug genommen wird. Vielmehr kann die Spanne zwischen Psalm 22 („Mein Gott, warum hast du mich verlassen“) und Psalm 23 („Gott ist mein Hirte, mir wird nichts fehlen“) das emotionale Spektrum beschreiben, in dem sich der Rezitierende bewegt: Glaube, Sehnsucht nach Geborgenheit und nach dem Schutz Gottes einerseits, Anklage, Zweifel und Verzweiflung andererseits.

Die außerordentlich reiche, pulsierend klingende und poetische Sprache des Romans „Fugitive Pieces“ (Fluchtstücke) von Anne Michaels regte den gleichnamigen Klavierzyklus an, der aus mehreren kurzen Ton-Bildern besteht.

Gilead Mishory wurde 1960 in Jerusalem geboren und studierte dort an der Rubin-Akademie. Auf Empfehlung von Alfred Brendel vollendete er seine Studien bei Gerhard Oppitz in München und bei Hans Leygraf am Salzburger Mozarteum. Mit angesehenen Orchestern, renommierten Kammermusikpartnern und ideenreichen Soloprogrammen führt er weltweit Werke aller Stilepochen auf. Dabei legt er einen besonderen Akzent auf die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Als Erster spielte er das gesamte Klavierwerk und die Kammermusik mit Klavier von Leoš Janáček ein. Weitere CDs mit Werken von Haydn, Brahms, Schubert, Bartók und mit eigenen Kompositionen sowie zahlreiche Radio-Aufnahmen fanden gleichermaßen hohe Anerkennung. Mit dem 1998 uraufgeführten Zyklus „Lider-Togbuch“ nach Gedichten von Sutzkever schaffte er den Durchbruch als Komponist. Seine Affinität zu Literatur als Quelle der Inspiration zeigt sich auch bei den „Hebräischen Balladen“ nach Else Lasker-Schüler, bei „Fluchtstücke“ nach dem Roman von Anne Michaels, im „Psalm“-Streichquartett nach Paul Celan, oder „Di wajte hajmat majne“, für Tenor und Orchester, nach Gedichten von Marc Chagall. Seine Erste Oper, „Isaaks Jugend“, vollendete er 2010.

www.mishory.de
„Condense" in Hamburg
„Condense" in Hamburg

Die israelische Band „Condense" spielt im Rahmen des Culture Clash Festivals am 5. April 2012 in Hamburg.

Koby Moshe Wallach und Amos Aharoni gründeten die Band im Jahr 2005. Ein Jahr später kam der Schlagzeuger Gilad Ariel dazu und im Sommer 2009 schließlich der Bassist Oded Zuckerman. Alle vier haben sehr unterschiedliche Biographien und Fähigkeiten, die sie in die Band einbringen und die sie zu etwas Besonderem machen -  genau wie Israel selbst mit all seinen kulturellen Facetten, die dort jeden Tag aufeinander treffen und sich zu etwas Neuem vermengen.

Das Culture Clash Festival Hamburg steht für Integration und Toleranz. In diesem Jahr werden am 5. und 6. April rund 28 Künstler aus mehr als 12 Nationen auf zwei Bühnen zu sehen sein.

„Condense":
Koby Moshe Wallach (Gesang, Bass)
Amos Aharoni (Gitarre, Gesang)
Gilad Ariel (Schlagzeug, Gesang)

5. April 2012, 21.00 Uhr
Übel und Gefährlich
Feldstr. 66
20359 Hamburg

http://www.culture-clash.cc/deutsch/

www.condenseband.com
„Intonations“: Das Jerusalem Chamber Music Festival im Jüdischen Museum Berlin
„Intonations“: Das Jerusalem Chamber Music Festival im Jüdischen Museum Berlin

Vom 24. bis 29. April 2012 ist das Jerusalem International Chamber Music Festival „Intonations“ erstmals zu Gast im Jüdischen Museum in Berlin.

Das Festival wurde von der renommierten Pianistin Elena Bashkirova initiiert. Es ist eines der bedeutendsten Kulturereignisse in Israel und vereint seit 15 Jahren exzellente Musiker aus der ganzen Welt. Im Jüdischen Museum Berlin findet das Festival eine zweite Heimat und mit dem von Daniel Libeskind entworfenen Glashof eine außergewöhnliche Bühne für seine Idee: Künstler verschiedenster Nationen feiern gemeinsam mit dem Publikum den Dialog der Kulturen und die Liebe zur Kammermusik.

An sechs Konzerttagen präsentieren junge Talente und renommierte Interpreten, kammermusikalische und selten aufgeführte zeitgenössische Kompositionen. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Johannes Brahms, Max Bruch, Modest Mussorgsky, Arnold Schönberg, Alban Berg, Sergei Prokofjew, Hanns Eisler, Dmitri Schostakowitsch und Betty Olivero sowie die Uraufführung eines eigens für das Festival komponierten Werks von Matan Porat.

„Intonations“ vom 24. - 29. April 2012

Jüdisches Museum Berlin
Glashof
Lindenstraße 9-14
10969 Berlin
Tel.: 030 / 259 93 488

www.jmberlin.de
Neue CD von Amir Katz
Neue CD von Amir Katz

Als „Nachfolgeprojekt“ der Nocturnes-Doppel-CD hat Amir Katz in den Teldex Studios in Berlin vier Balladen und vier Impromptus von Chopin aufgenommen. Anlässlich seines Konzertes Anfang November 2011 in München, in welchem er das CD Programm vorwegnahm, schrieb Klaus Kalchschmid in der Süddeutschen Zeitung: „Anders als viele Pianisten vertraut Katz auf den natürlichen Fluss der Musik. Mit einem wunderbaren Leggiero gestaltet er nicht nur das Fis-Dur-Impromptu, findet er großartigen Ausgleich der beiden Hände in der As-Dur-Ballade, bevor ihn der Erzählstrom wie ohne eigenes Zutun hinwegzutragen scheint.“

1973 in Israel geboren, begann Amir Katz erst mit 11 Jahren Klavierunterricht bei Hanna Shalgi zu nehmen. Nachdem er einige nationale Wettbewerbe gewonnen und ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation und den Clairmont Award erhalten hatte, ging Katz mit weiteren Stipendien, darunter eine DAAD-Förderung, nach Europa, wo er bei Sulamita Aronovsky, Elisso Wirssaladze und Michael Schäfer studierte. An der International Piano Foundation am Comer See erhielt er Unterricht von Leon Fleisher, Karl Ulrich Schnabel und Murray Perahia. Bei vier internationalen Wettbewerben wurde Amir Katz jeweils mit dem ersten Preis ausgezeichnet: Maria Canals in Barcelona, Robert Casadesus in Cleveland, Viotti Valsesia in Italien und beim Schubert-Wettbewerb in Dortmund. Mittlerweile wird Amir Katz weltweit von Orchestern und Festivals zu Konzerten eingeladen und tritt in den bedeutendsten Sälen Europas, Asiens und der USA auf. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Michail Jurowski, Lawrence Foster und Zubin Mehta zusammen.

Amir Katz: Frédéric Chopin: 4 Ballades - 4 Impromptus erschienen bei Oehms Classics
Balladen opp. 23, 38, 47 & 52
Impromptus opp. 29, 36, 51 & Fantaisie-Impromptu op. 66

http://www.amirkatz.de/

http://www.oehmsclassics.de/cd.php?formatid=541
Maya Lipsker: „Magic Valley“ im Dock 11 Berlin
Maya Lipsker: „Magic Valley“ im Dock 11 Berlin

Nach erfolgreicher Uraufführung von „Magic Valley“ im Theater LOFFT in Leipzig und weiteren Aufführungen in Berlin 2011 ist die Tanzperformance der Choreografin Maya Lipsker vom 12. – 15. April 2012 wieder im Dock 11 zu sehen.

Ausgangspunkt von „Magic Valley“ sind drei Performer auf der Bühne, die an eine zerstörte oder verlassene Welt erinnert. Die beiden Tänzerinnen finden dabei eine Art Instrument, mit dem sie eine Sprache und Musikalität entwickeln, die einzigartig ist. Was zunächst als Gespräch und Annäherung gedeutet werden kann, kippt im Laufe des Stückes: Das gefundene Instrument wird zum Werkzeug der Zerstörung.

Maya Lipsker bezeichnet „Magic Valley“ als „Experiment“ bei dem sie, Sandra Lolax und Roy Carroll eine neue Zivilisation entwerfen, einen Traum von einer besseren Welt. Dabei scheinen die beiden Tänzerinnen eher Subjekte des „Experiments“ und Roy Carroll beobachtender „Versuchsleiter“ zu sein.

Dies ist die eigentliche Basis für die Choreografie, die sich nun wie eine Versuchsreihe vor den Augen des Zuschauers entwickelt: Wie reagieren die Tänzerinnen auf Aggressivität, Gewalt, Mitgefühl und Zuneigung? Dabei wird der Körper zum Inhalt, zum Text: „Tatsächlich scheint es in den Bewegungen eine gewisse, verborgene Logik zu geben, das wirkt alles sehr geschlossen und stimmig“, wie Boris Michael Gruhl in seiner Kritik für tanznetz.de schreibt.

„Magic Valley“ ist die zehnte Zusammenarbeit zwischen Maya Lipsker und dem Musiker und Komponisten Roy Carroll. Zusammen mit der Tänzerin Sandra Lolax tanzt sie zu der Musik von Roy Carroll eingebettet in das handgemachte Bühnenbild von Sarah Marguier.

Maya Lipsker tanzte von 2000 bis 2003 bei der Batsheva Dance Company, bevor sie im November 2004 nach Berlin kam und am Research Project mit der Sasha Waltz Company teilnahm. Seit 2004 ist sie selbständig als Choreografin, Tänzerin und Lehrerin tätig und hat u.a. mit Lara Barsacq, Sasha Waltz, Ohad Naharin und Arkadi Zaides zusammengearbeitet. Bekannt wurde sie 2005 in Berlin mit ihrem ersten eigenen Stück „Bruno“. 2004-2006 war sie Artists in Residence am Berliner Tanzstudio Dock 11. Beim 7. Internationalen Choreografie Wettbewerb Ludwigshafen 2011 erhielt Maya Lipsker gemeinsam mit Anne Hirth, Tim Behren und Florian Patschovsky den ersten Preis für ihre Choreografie „How to be almost there".

Konzept: Maya Lipsker, Roy Carroll; Choreographie: Maya Lipsker; Tanz / Performance: Sandra Lolax, Roy Carroll, Maya Lipsker; Kostüme / Bühne: Sarah Marguier; Musik / Installation: Roy Carroll

Vorstellungen: 12. bis 15. April 2012, jeweils 20.30 Uhr

DOCK 11
Kastanienallee 79
10435 Berlin
Tel.: 030 / 351 20312

www.dock11-berlin.de

Trailer:
http://www.youtube.com/watch?v=PgNzBsgS1-k&feature=results_main&playnext=1&list=PLB19D56318663F47B

(Foto © Maeshelle West-Davies)
Sharon Golan erhält den Bayerischen Staatspreis 2012 im Bereich Gestaltung
Sharon Golan erhält den Bayerischen Staatspreis 2012 im Bereich Gestaltung

Im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse München findet jedes Jahr die Sonderschau „Talente“ statt. Gezeigt werden hier aktuelle Strömungen in 14 unterschiedlichen Werkbereichen wie Holz, Textil, Metall, Keramik, Papier oder Glas. Die Messe ging im März zu Ende, und Sharon Golan gewann in diesem Jahr den Bayerischen Staatspreis im Bereich Gestaltung bei der Sonderschau „Talente 2012“ für ihr Exponat „Schuhelement“.

Der Bayerische Staatspreis wird bis zu 30 Ausstellern des technischen und des Kunsthandwerks auf der Internationalen Handwerksmesse München für besondere gestalterische und technische Leistungen im Handwerk verliehen.
Der Preis besteht aus einer Urkunde, einer Goldmedaille und ist mit 5.000 Euro dotiert; er ist vor allem für eine werbliche Nutzung vorgesehen.

Sharon Golan wurde 1986 in Israel geboren und studierte von 2007-2011 an der Bezalel-Academy of Art and Design in Jerusalem Mode, Schmuck und Accessoires. Sie hat ein modulares Schuhsystem zum Selbstgestalten und Variieren entwickelt. Der Schuh besteht aus vier Einzelteilen: aus Sohle, Absatz und zwei Oberteilen, die durch zwei Gummibänder zusammengehalten werden. Zur Verfügung stehen vier Grundtypen, die sich für ihre Gestaltung auf Naturformen beziehen: auf Eierschalen, Erdschollen, Fruchtschalen und Muscheln. Sie verkörpern verschiedene Eigenschaften: Leichtigkeit und Stärke, Textur und dunkle Farbigkeit, Weichheit und Körnigkeit, Schutz und Farbintensität. Die Formen sind der Inspiration entsprechend von glatt-geschmeidiger, linear-gebrochener, von gerundeter, knorpeliger Ausprägung. Die Nutzerin kann die vier Bestandteile der vier Typen je nach Belieben zusammenstellen und damit nach eigenen Wünschen einen Schuh kreieren. Insgesamt ergeben sich 256 verschiedene Trageweisen. Sharon Golan regt mit ihrem Projekt die Phantasie und Gestaltungsfreude der Trägerin an und kommt zugleich dem Wunsch nach einer interessanten, ungewöhnlichen, individuellen und Aufmerksamkeit erregenden Fußbekleidung entgegen.

Nähere Informationen unter:

www.myshell256.com

www.ihm.de/handwerkunddesign

www.hwk-muenchen.de/sonderschauen
„Zuhause Bleiben/ Tischaaru Babait“ von Natan Ornan
„Zuhause Bleiben/ Tischaaru Babait“ von Natan Ornan

Am Sonntag, den 1. April 2012 präsentiert Habait die One Man Show „Zuhause Bleiben/ Tischaaru Babait“ von Natan Ornan.

Vor dem Hintergrund des jüdischen Pessach-Festes erzählt der Performance-Künstler Natan Ornan die Geschichte seiner Generation. Er verlässt sein Kindheitsparadies und zieht von Israel nach Berlin. Gleichzeitig schaut er zurück auf die Familien-Seder-Feier sowie auf seine sich dramatisch wandelnde Heimatstadt Givatayim. Beides kann der Zuschauer parallel auf zwei Leinwänden verfolgen. Dazwischen agiert Ornan am Mischpult, kommentiert die Filmsequenzen, untermalt die Szenen mit Musik und bereitet Charosset – eine traditionelle Speise, die am Seder-Abend zu Pessach gegessen wird – nach einem Rezept seiner Großmutter zu.

Habait, hebräisch für „das Haus", ist eine unabhängige Initiative,die es sich zur Aufgabe macht, dem Berliner Publikum die verschiedenen Facetten der aktuellen israelischen Kultur zu präsentieren.

Sonntag, 1. April 2012, 18.00 Uhr: Hebräische Version, 20.00 Uhr: Deutsche Version

„Zuhause Bleiben/ Tischaaru Babait“, One Man Show von und mit Natan Ornan

Übertragung der Aufführung ins Deutsche: Stephan Herz, Grafikdesign: Dorit Bialer, Foto: Eli Maayani

Theater Aufbau Kreuzberg
Prinzenstrasse 85F
Berlin-Kreuzberg

http://www.theater-aufbau-kreuzberg.de/
Anschrift
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